Nein, nein, der Padre springt auf keinen raunzenden Zug auf, der da behauptet, wie schlimm die Gefahren einer allgemein drohenden Internetsucht wären. Er hält diese Sorge zwar für nicht unangemessen, aber häufig für übertrieben. Auf dieser gesunden kritischen Basis sollen einige Fragen zur persönlichen Kontrolle entwickelt und übernommen werden, die einen falschen, ungesunden oder zu intensiven Internetgebrauch befürchten lassen könnten. Bis dahin bittet um Geduld Euer Padre Alex.

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(Padre Alex)


Das Internet hat offenbar eine neue Form von Süchtigen hervor gebracht: Menschen, die stundenlang selbstvergessen und ohne festes Ziel und Pause durch das weltweite Netz surfen. "Wenn sie nach Stunden den Computer ausschalten, sind sie oft total überrascht, wieviel Zeit vergangen ist", sagte ein Psychologe. Wer internetsüchtig ist, sitze fast immer alleine vor dem Bildschirm. In Gruppen, zum Beispiel unter Studenten in den Universitäten, sei die Ablenkung viel zu hoch, um den so genannten "Flow" zu empfinden, das "selbstvergessene Dahinfließen" im Web. Die Onlinesüchtigen nutzen das Internet angeblich mehr als 30 Stunden in der Woche. Dies wäre ungefähr ein Drittel der gesamten Wachzeit.

Damit es in der Zwischenzeit nicht langweilig wird, hier ein paar "Gründe", warum Du längst internetsüchtig wärest ...

1. In der Arbeit erzählt jemand einen Witz, und Du antwortest mit "lol"

2. Du vergißt beim Surfen manchmal aus Versehen zu atmen ...

3. Du klickst ständig auf die TV-Fernbedienung

4. Die Badewanne und vieles andere läuft über, weil Du nur kurz Deine Elektropost (= Mails) kontrollieren wolltest

5. Deine Mitbewohner beschweren sich, daß Du im Schlaf nicht mehr redest, sondern nur noch mit den Fingern zuckst

6. Dein Flirt beginnt mit einem "Hast Du einen PC mit ADSL-Anschluß?"

7. Morgens bist Du online, bevor Du Dir die Zähne geputzt hast (sofern Du es hoffentlich manchmal tust ...)

9. Die letzten Alltagserfahrungen waren rein "textueller" Natur ...

10. Du pfeifst schon so gut, daß Du auch ohne Modem eine Verbindung zu Deinem Provider aufbauen kannst

11. Du schickst Dir selbst ein Mail, um Dich an Dinge zu erinnern ...

12. Du hast Dich an kalten Kaffee etc. gewöhnt ...

13. Du küßt die Homepage Deiner Freundin ...

14. Du fügst beim seltenen Briefschreiben nach jedem Punkt ein com ...

15. Du stellst fest, daß Deine Mitbewohner ausgezogen sind, hast aber keine Ahnung, wann ...

16. Dein Haustier hat mittlerweile eine eigene Homepage ...

17. Du träumst mittlerweile nur noch im HTML-Format ..

18. Du schaust mittlerweile bei http://www.wetter.de nach dem Wetter, anstatt aus dem Fenster zu gucken ...

19. Du suchst im "richtigen" Leben immer nach dem Zurück-Knopf ...

20. Du hörst nie das Besetztzeichen Deines Serviceproviders, weil Du sowieso immer online bist ...

21. Du setzt Dich abends an den Computer und wunderst Dich kurz danach, daß Deine Kinder zur Schule müssen ...

22. Du fragst Deine Arbeitskollegen am Tisch nebenan via E-Mail, ob sie Lust auf Bier haben, und sie antworten via E-Mail "O. k., gib mir 5 Minuten".

23. Du versuchst beim Mikrowellenherd Dein Passwort einzugeben.

24. Du chattest mehrmals pro Tag mit einem Typen in Südamerika, aber hast in diesem Jahr noch nie mit Deinem Nachbarn gesprochen.

25. Der Grund, warum Du den Kontakt zu Deinen Freunden verlierst, ist, weil sie eine neue E-Mail-Adresse besitzen.

26. Du kennst die Post-Tarife für einen Brief nicht.

27. Die meisten Witze, die Du kennst, hast Du in den E-Mails gelesen.

28. Du bestellst immer noch regelmäßig in der Pizzeria nebenan, aber die Bedienung kennt Dein Gesicht nicht mehr.

29. Das schlimmste am Computerabsturz ist der Verlust Deiner "Bookmarks".

30. Du nutzt einen Internet-Reminder, der Dir die Anzahl Tage bis zur Pensionierung berechnet.

31. Du hast diese Liste gelesen und dauernd genickt.

32. Du überlegst Dir, wem Du diese Liste forwarden kannst.

33. Du verstehst die Punkte 1 - 32.

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